Eins ist sicher: über sein Netzwerk mit seinen 100 besten Freunden, oder?
Oder gibt es da etwa andere Möglichkeiten?
Natürlich, man muss nur etwas kreativ sein, heisst es doch immer. Pack den Rucksack und die Laufschuhe, öffne die Augen, finde den Eigentümer raus, rufe den Architekten deines Vertrauens an und kontaktiere den Eigentümer mit einem konkreten Projekt!
Dann ist das Projekt so verdammt gut, dass der Eigentümer doch nicht verkaufen will – das wollte er ja schon vorher eigentlich nicht – sondern er ruft jetzt seinen Architekten des Vertrauens an und entwickelt das Projekt selbst, um es dann weiterzuverkaufen. Good job, Akquisiteur!
Neue Unwörter sind auch Inbound-Marketing: das besteht dann grosso modo darin, dass man solange Posts auf Linkedin publiziert (ja, ich weiss), bis sich jemand, völlig hypnotisiert von meiner tollen werblichen Anziehung, irgendwie per Zufall auf «ich will ein Entdeckungsgespräch» klickt. Haha – jetzt gehörst du mir!
Ah doch nicht – der Interessent wollte wissen, welchen Bedarf ich für seine Dienstleistung habe.
Gut, dann schreibe ich doch ganz Vintage alle Eigentümer aus dem Quartier X oder Y an – je nach gewünschter Objekttypologie ersetzt man Quartier durch «Industriezone». Vielleicht hat einer bald mal Liquiditätsprobleme und wird dann endlich verkaufen wollen. Mit mir! Schon wieder fehlgeschlagen – keiner in Trennung, keiner kurz vor dem Bankrott in dieser Zone. Shit.
Ihr ahnt es schon – liebe Leute: Akquise ist ein Knochenjob und eine Kombination aus allem: Beziehungen, Professionalität, Netzwerk, Kreativität aber auch: Authentizität, digitale Fitness und Schnauf, um die Extrameile auch noch zu laufen.
Lange Rede kurzer Sinn: Liebe Kollegen, unser Job ist mit viel Zeit und Fleiss verbunden. Meine Hochachtung an alle unter uns, die durchs Feuer gehen und jeden Tag unglaubliche Energie freisetzen.
Liebe Ver- und Käufer: Euch unterstützen zu dürfen ist der schönste Part unseres Jobs, weil er für uns eine Leidenschaft ist.
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