Stellen wir uns mal vor,
Du sitzt mit einem Eigentümer in einem schicken Büro.
Er lehnt sich zurück, grinst zufrieden und wirft eine Zahl in den Raum, die so absurd hoch ist, dass Du fast denkst, er will einen Wolkenkratzer in der Zürcher Bahnhofstrasse verkaufen. Aber Moment mal – wir reden hier doch eigentlich über eine solide, aber nicht unbedingt weltbewegende Gewerbeimmobilie, die ausserhalb der Stadt liegt.
Ein bisschen so, als würde man für einen alten VW Golf den Preis eines brandneuen BMW verlangen (da sei vermerkt, der VW Golf ist noch nicht alt genug, um wieder andere Kreise zu interessieren).
Klingt super, oder?
Nur nicht für den, der es bezahlen soll.
Jetzt kommt der spassige Teil:
Dem Eigentümer zu erklären, dass seine Preisvorstellung vielleicht eher ins Reich der Fantasie gehört, während wir alle wissen, dass Fantasie toll ist – nur leider nicht sehr hilfreich beim Abschliessen von Mietverträgen.
Es ist ein Balanceakt, bei dem man das Ego des Eigentümers so sanft wie möglich auf den Boden der Tatsachen zurückholt, ohne dass er das Interesse an meinen Dienstleistungen verliert.
Fast wie ein Tanz – nur mit realen Zahlen statt romantischer Musik.
Was dabei oft vergessen wird:
Wenn die Preisvorstellung zu hoch ist, kommen nicht nur die Mieter ins Schwitzen (und zwar nicht aus Begeisterung), sondern die Immobilie bleibt auch länger leer als die Schreibtische in einem Büro am Freitagnachmittag.
Und das bedeutet: kein Geld auf dem Konto (weder für den Eigentümer, noch für uns als Makler), sondern nur unnötige Kosten.
Aber hey, wer will schon regelmässige Mieteinnahmen, wenn man doch ein leeres Schloss in der Hand haben kann?
Wie kriegen wir also alle ins gleiche Boot?
Nun, das Zauberwort lautet „Flexibilität“.
Klar, wir alle lieben es, in den Wolken zu schweben, aber manchmal muss man eben zurück auf den Boden der Tatsachen – vor allem, wenn man möchte, dass die Immobilie vermietet wird und nicht als Sehenswürdigkeit für utopische Preisvorstellungen endet.
Ein erfolgreicher Mietvertrag hängt von drei Dingen ab:
Erstens: einem realistischen Preis
Zweitens: einer Lage, die tatsächlich jemanden interessiert, und – Überraschung –
einem offenen Ohr für die Bedürfnisse der Mieter.
Denn nur so sorgen wir dafür, dass am Ende nicht nur ein Vertrag unterzeichnet wird, sondern auch eine Partnerschaft entsteht, die länger hält als der letzte Sommertrend.
Also, das nächste Mal, wenn Du oder dein Gegenüber den Preis einer Immobilie ins Unermessliche schrauben will, denk daran:
Ein zufriedener Mieter ist doch viel besser als ein Luftschloss, das keiner beziehen will.
Lass mich wissen, was Du davon hältst und welche Erfahrungen, du damit gemacht hast! Du hast sicher ein paar "funny nuggets" parat!
ความคิดเห็น